Warum wird in der Ukraine Krieg geführt? Wer soll den Krieg gewinnen oder verlieren? Wie kann die weitere Entwicklung sein? Wo befinden wir uns im Strome der Zeit? Diese Fragen wollen wir anhand der Bibel beleuchten.

Veröffentlicht: 09.04.2022

Den Krieg verlieren – ist das schlimm?

Es gibt so manche Dinge, die wir auf keinen Fall verlieren wollen. Unser Leben oder das eines geliebten Menschen. Auch unser Haus, den Schlüssel oder wichtige Dokumente wollen wir nicht verlieren. Aber was ist, wenn wir Krieg haben. So etwas kann doch niemand gebrauchen. Wäre es da nicht eine gute Nachricht, wenn wir ihn gleich wieder verlieren würden, sodass er zu Ende ist?

Warum möchten Menschen eigentlich lieber einen Krieg gewinnen als in verlieren? Das hat etwas mit einer trickreichen Argumentationstechnik zu tun, die in eine geistige Gefangenschaft führt. Man kann das als duales Gefängnis bezeichnen (siehe den Beitrag Das duale Gefängnis). Der Trick besteht darin, dass man in der öffentlichen Meinungsbildung immer nur zwei Möglichkeiten zur Auswahl zulässt.

Also zum Beispiel, wenn jemand nicht für die eine oder eigene Kriegspartei ist, dann muss er ja für die andere Kriegspartei sein. Die Möglichkeit, für keine Kriegspartei zu sein, wird gar nicht in Betracht gezogen. Dann argumentiert man, wie schlimm die andere Partei doch ist, absolut verbrecherisch. So kann man als moralisch anständiger Mensch nicht auf ihrer Seite stehen. Also bleibt im dualen Gefängnis nichts anderes übrig, als auf der Seite der ersten oder eigenen Kriegspartei zu stehen. Und die muss dann nach dieser Logik den Krieg gewinnen.

Außerhalb des dualen Gefängnisses stellt sich die Situation ganz anders dar. Man braucht nicht auf der Seite irgendeiner Kriegspartei stehen. Wenn man den Krieg verliert, kann man sich nur freuen, da das gegenseitige Abschlachten und Zerstören ein Ende nimmt. Kapitulation hat nichts mit der Frage zu tun, welche Partei oder welches System oder Staatswesen man besser findet. Es hat auch nichts mit dem Verlust eigener Ziele zu tun. Hier ist Jesus das beste Vorbild. Die scheinbare Niederlage, der Tod an einen Marterpfahl, war für ihn ein Sieg. Er hat das duale Gefängnis besiegt.

Gegenwärtig haben wir einen furchtbaren Krieg in der Ukraine. Entsetzliche Bilder von zerstörten Gebäuden und getöteten Menschen erreichen uns. Natürlich wird uns hier im Westen gesagt, dass Russland an all dem Bösen schuld sei. Aber was wäre, wenn die ukrainische Regierung einfach kapitulieren und alle Bedingungen, die ihr Kriegsgegner stellt, erfüllen würde? Hätten sie dann nicht den Krieg verloren, sodass er aufhört?

Verlorene Kriege in der Vergangenheit

Ist es schlimm, den Krieg zu verlieren? Geht dann das Land unter? Ich kann in den Geschichtsbüchern nachlesen, dass am 7.05.1945 eine bedingungslose Kapitulation in Deutschland unterschrieben wurde. Und am 2.09.1945 wurde auch in Japan die Kapitulation unterzeichnet. So konnte der zweite Weltkrieg zu Ende gehen. War das nun schlimm für die Länder, die den Krieg verloren haben? Gingen dadurch die Länder verloren? Wie man heute sieht, war das nicht der Fall. Heute sind Deutschland und Japan reiche Industrienationen. Man merkt heute nichts von einer „schlimmen“ Niederlage. Ganz im Gegenteil. Vorher waren schlimme Zeiten und ein furchtbarer Krieg.

Aber die Menschen meinen, ihr Land verteidigen zu müssen, obwohl das Land nach einer Kapitulation doch nicht verloren geht. Eigentlich haben wir alles unserem Schöpfer zu verdanken, der uns im Mutterleib gebildet hat. Auch die Luft zum Atmen und alle Rohstoffe gehören unserem Schöpfer, der das Land, auf dem wir wohnen, ja die ganze Erde mit all ihren Schätzen erschaffen hat. Aber die Menschen beten ihre Regierungen an, als ob sie von ihnen alles empfangen würden. Und so meinen sie, auch für sie kämpfen zu müssen (siehe auch die Abhandlung Die Himmelsleiter).

Aber hinter den Kriegen zwischen Nationen steckt noch mehr. Dies geht aus der Bibel, besonders aus dem Bibelbuch Daniel hervor. Eine genaue Erklärung wird in der Abhandlung Nationen gegeben.

Wer beherrscht die Welt?

Um es kurz zusammenzufassen. In der Bibel wird uns erklärt, dass die ganze Welt in der Macht eines unsichtbaren Geistgeschöpfes liegt. Er wird als Satan oder Teufel bezeichnet. In der Bibel werden aber noch weitere Geistgeschöpfe erwähnt. Diejenigen, die auf der Seite Satans stehen, werden als Dämonen bezeichnet. Es gibt aber auch gerechte Geistgeschöpfe, die Engel und besonders der Erzengel Michael.

Dem Bibelschreiber Daniel erschien ein Engel mit Namen Gabriel, der ihm Einblicke in den unsichtbaren Bereich der gerechten und ungerechten Geistgeschöpfe gab. Unter den Dämonen werden zwei besondere Anführer erwähnt. Der (Dämonen-) Fürst von Persien und der (Dämonen-) Fürst von Griechenland. Sie wurden so bezeichnet, weil sie die eigentlichen Drahtzieher oder Herrscher der beiden Nationen waren. Man muss sich das wie in einem Marionettentheater vorstellen. Die menschlichen Politiker oder damals Könige sind nur Puppen, die an Fäden hängen. Die eigentlichen Marionettenspieler, die die Puppen führen, sind die genannten Dämonen.

Nun kann ein Marionettenspieler im Laufe der Zeit ja viele unterschiedliche Puppen bedienen. Zwei Puppen, die der Marionettenspieler gleichzeitig oder nacheinander führt, müssen in dem Schaustück nicht befreundet sein. Und bei den Dämonen kommt noch hinzu, dass sie nicht sterben, während ihre Puppen – die menschlichen Könige oder Politiker – kommen und gehen.

Deshalb werden die beiden genannten Dämonenfürsten später als König des Nordens (früher Fürst von Griechenland) und als König des Südens (früher Fürst von Persien) bezeichnet. Im Bibelbuch Daniel Kapitel 11 wird das Geschick der beiden Dämonen im weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte prophetisch vorhergesagt. Die Prophezeiungen reichen bis in unsere Zeit hinein und erklären uns das heutige Geschehen.

Entwicklung der Dämonenherrschaft in der heutigen Zeit

Man kann erkennen, dass heute die USA mit seinen Verbündeten unter dem Einfluss des Königs des Südens stehen, also von diesem Dämonenfürsten geleitet werden. Der König des Nordens hat in der heutigen Zeit gleich mehrere Nationen geführt (nacheinander oder gleichzeitig per Multitasking). Er war der eigentliche Herrscher über das Deutsche Reich, über Nazi-Deutschland und über der Sowjetunion.

Dann wollte er sich verstärkt um die Zeugen Jehovas kümmern, denn er wollte ja den Eindruck erwecken, auf der Seite der Gerechten, der Diener des lebendigen Gottes zu stehen. Er übernahm die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas (als unseren neuen Rechtsanwalt Dr. Bucephalus, wie es Franz Kafka erklärt hat: Unser neuer Rechtsanwalt). In dieser Zeit war ihm die Sowjetunion nicht mehr so wichtig. Er lies sie los. Sie löste sich auf.

Doch nun ist er mit der Arbeit bei den Zeugen Jehovas soweit fertig und sein Erfolg ist so wie in Jesaja 29:8 beschrieben. Er hatte nicht wirklich etwas erreicht, obwohl die Glaubensgemeinschaft durch ihn vollends verdorben wurde. Aber auf der Seite der Gerechten, die Gottes Anerkennung haben, konnte er nicht stehen. Und so nahm er Putin bei der Hand und kümmerte sich wieder um seine ursprünglichen Ziele, die er auch in Verbindung mit der Sowjetunion hatte.

Eigenschaften der beiden Dämonenfürsten

Früher war der König des Nordens der eigentliche Herrscher hinter Alexander von Mazedonien (oder das eigentliche Streitross). Seinen Anfang machte er mit Nimrod und als eigentlicher Herrscher Babylons. Auch das Römische Reich wurde von ihm geführt. Der König des Nordens führte überwiegend autoritär, fundamentalistisch als Vertreter verschiedener Religionen, die ihren Ursprung in Babylon haben.

Der König des Südens war immer schon eher liberal, aber dennoch ein resoluter Herrscher. Seine Methode zu herrschen war weniger durch Zwang und Fundamentalismus, sondern mehr durch freie Märkte und Marketing geprägt. Die Menschen bekommen mit viel Propaganda etwas von ihm angeboten und fallen darauf herein. So herrscht er. Sein Anfang machte er mit den ägyptischen Dynastien, deren eigentlicher Herrscher er war. Wie stur er sein kann, zeigte sich am Beispiel Pharaos, der Moses widerstand.

Es war nicht so, dass er etwas gegen die Religion der Hebräer hatte. Aber es war sein Sklavenvolk und es ziehen zu lassen hätte einfach große wirtschaftliche Verluste bedeutet. So erkennt man, wie der König des Südens denkt. Es geht ihm nicht um bestimmte Werte, sondern um Macht und um Wirtschaftsmacht. Wie viele Kriege wurden in den letzten Jahrzehnten von den USA geführt? Wie sehr sind die USA auf Weltherrschaft erpicht? Durch den amerikanischen Imperialismus erkennt man die Eigenschaften des Dämonenfürsten, der als König des Südens bezeichnet wird.

Die beiden Dämonen sind so wie ihr Herr Satan, den Jesus als „Vater der Lüge“ bezeichnet hat.

Wem gehört die Ukraine?

In Verbindung mit der Ukraine ist folgendes Problem entstanden. Die Ukraine war Teil der Sowjetunion und unterstand somit dem König des Nordens. Da dieser sich zeitweise zurückzog, zog der König des Südens viele Menschen dort auf seine Seite. Sie wurden pro-westlich. Sie wechselten also die Seite vom König des Nordens zum König des Südens („Farbenrevolution“). Das konnte dem König des Nordens natürlich nicht gefallen. Er möchte seine Ukraine zurückbekommen. Aber der König des Südens möchte sie um keinen Preis mehr hergeben.

Und so bedeutet der Krieg in Wirklichkeit eine Auseinandersetzung zwischen den beiden rivalisierenden Dämonenfürsten. Gemäß den Worten aus Daniel 11:40 wird sich der König des Südens mit ihm auf Zusammenstöße einlassen. Und so ist es auch gekommen.

Über das weitere Geschick des Königs des Nordens wird prophezeit, dass er völlig zu seinem Ende kommen würde und es keine Helfer für ihn gäbe. Wie können wir uns das vorstellen?

Nein, nicht durch einen verlorenen Krieg wird das geschehen. Denn auch Nazi-Deutschland verlor den Krieg. Der König des Nordens wechselte dann einfach die „Puppe“ des Marionettentheaters. Er hatte die Sowjetunion fest in seiner Hand. Dämonen sterben auch nicht. Sie können nur besiegt werden, wenn sie keine Macht mehr auf Menschen ausüben können, weil man ihre Lügen kennt und sie nicht mehr unterstützen möchte.

Doch was wird der König des Nordens vorher noch tun? Wie weit wird er gehen? Wird es noch zu einem Atomkrieg kommen? Er kennt sicher die Prophezeiung über ihn und möchte natürlich nicht untergehen. Die prophetischen Worte über sein Geschick können zu den Berichten oder Gerüchten gehören, die ihn erschrecken(Daniel 11:44). Darum hat er große Wut und ist auf Vernichtung und Zerstörung aus.

Endergebnis

Aber gemäß Daniel 12:1 kommt in dieser Zeit noch ein weiterer Akteur ins Spiel. Es ist der Erzengel Michael. Der Name Michael bedeutet etwa: „Wer ist wie Gott?“. Er zeigt, dass niemand dem Schöpfer, der alle Dinge erschaffen hat, Konkurrenz machen kann. Die Menschen sind völlig im Irrtum, wenn sie auf menschliche Regierungen vertrauen. Wenn Michael aufsteht, werden sie dies erkennen müssen, was für sie zu einem schlimmen Erwachen führen wird. Die Lügen werden dann entlarvt sein und die Menschen werden sich wohl wehklagend an die Brust schlagen. Das völlige Versagen der Menschenherrschaft ist dann offenkundig.

Warum gibt es also Krieg?

Weil die Menschen ihn nicht verlieren wollen! Aber warum wollen die Menschen ihn nicht verlieren? Weil die einen Menschen auf die anderen Menschen lange und intensiv ununterbrochen eingeredet haben, dass es wichtig sei, ihn nicht zu verlieren. Und die Menschen haben das schließlich geglaubt, ohne zu merken, dass die Propaganda in Wirklichkeit von unsichtbaren Dämonen kommt. Wenn Michael aufsteht, müssen alle ihren Irrtum erkennen. Sie werden dann nicht mehr wissen, warum sie den Krieg nicht verlieren wollten!